Die Stuttgarter Kommunikationsgentur aexea lässt Roboter texten. Was zunächst Kauderwelsch vermuten lässt, so wie man ihn aus automatisierten Übersetzungen kennt, entpuppt sich als erstaunlich informatives und "gut" formuliertes Textmaterial. Klar, mit den Berichten von ausgebildeten Journalisten sind solche Texte nicht vergleichbar. Aber wenn es um reine Informationsvermittlung geht, bieten die Robotertexte viel Wissenswertes in durchaus lesbarer Qualität.
Die Roboter greifen für ihre Artikel auf Datenbanken zu, die ihnen Fakten liefern. Darüber hinaus werden die verfügbaren Daten aber auch zueinander so in Bezug gesetzt, dass sinnvolle Ableitungen und Vergleiche möglich sind. Des Weiteren speisen sich die automatisierten Texte auch aus sprachlichen Wendungen, die nach vorgegebenen Regeln zu den Fakten aus den Datenbanken passen.
Anwendungsgebiete für seine textenden Roboter sieht aexea überall dort, wo ständig neue Informationen zu gleichen Themengebieten entstehen, also z.B. bei der Formulierung von Sportberichten oder Produktbeschreibungen in einem sich ständig erneuernden Webshop. Der Vorteil der maschinenbasierten Texte liegt in der Geschwindigkeit mit der sie erstellt werden und der fachlichen Richtigkeit der zueinander in Bezug gesetzten Fakten.
Was den Robotertexten natürlich fehlt, ist der "Geist", die typische "Schreibe", für die man manche Artikel mag oder Beiträge bestimmter Autoren so gerne liest. Doch auch für diese könnten die Robotertexte als faktisches Gerüst dienen, das sie dann mit ihren eigenen Worten und Erfahrungen anreichern. Überall dort, wo man aber auf gute, witzige, geistreiche Formulierung verzichten kann, werden die Roboter wohl schon bald die Redaktionsbüros leerer machen.
Quellen: meedia.de und aexea.de